Unsere Empfehlungen

Der Kastanienmann

Autor: Søren Sveistrup

Verlag: Goldmann

ISBN: 978-3-442-31522-2

Preis: 15,00 €

Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (Oktober 2019)

Der Kastanienmann

Bisher war Søren Sveistrup mir nur als Drehbuchautor der Serie 'Kommissarin Lund' bekannt, jetzt konnte er mich mit seinem Debütthriller überzeugen. Bei seinem Thriller >Der Kastanienmann< stehen einem schon auf den ersten Seiten die Nackenhaare zu Berge, daher ist er nicht für zartbesaitete Leser geeignet. Es beginnt im Jahr 1989, als ein …

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Bisher war Søren Sveistrup mir nur als Drehbuchautor der Serie 'Kommissarin Lund' bekannt, jetzt konnte er mich mit seinem Debütthriller überzeugen. Bei seinem Thriller >Der Kastanienmann< stehen einem schon auf den ersten Seiten die Nackenhaare zu Berge, daher ist er nicht für zartbesaitete Leser geeignet. Es beginnt im Jahr 1989, als ein Polizist zum Ørum Hof fährt; wieder einmal sind Tiere ausgerissen. Er findet jedoch einen grauenvollen Tatort vor, sieht im Keller noch Mengen an Kastanienmännchen stehen und wird Sekunden später selbst brutal ermordet.
Hier macht die Story einen Sprung in die Gegenwart. Die Kopenhagener Polizei wird zum Tatort auf einem Spielplatz gerufen, dort liegt eine entstellte Frauenleiche, über ihr hängt eine Kastanienfigur. Kommissarin Naia Thulin und ihr Partner Mark Hess stehen vor einem Rätsel. Auf der Kastanienfigur befindet sich ein Fingerabdruck von der vor einem Jahr verschwundenen Tochter der Politikerin Rosa Hartung.
Absolut spannend geht es weiter. Die Ermittler haben es mit einem brutalen Psychopathen zu tun; weitere Mütter werden ermordet und gegen alle liegen Anzeigen wegen Kindesmissbrauchs vor. Doch wie hängt das alles zusammen? Während Kommissarin Thulin strikt nach Plan arbeitet, ist der in Den Haag in Ungnade gefallende Hess ein Eigenbrödler, der oft Alleingänge unternimmt. Zwei durchaus interessante Ermittler, über die man gerne mehr erfährt. Ach ja, da ist auch noch die Politikerin Rosa Hartung. Was ist eigentlich mit ihrer Tochter und deren Fingerabdruck auf dem Kastanienmännchen? Meine Empfehlung - schnell lesen!

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Der Store

Autor: Rob Hart

Verlag: Heyne

ISBN: 978-3-453-27230-9

Preis: 22,00 €

Buchtipp von: Vanessa Bartz (Oktober 2019)

Der Store

„Der Store“ spielt in der nahen Zukunft: Der Klimawandel hat sich letztendlich durchgesetzt, viele Städte sind leer gefegt und die Leute müssen schauen, wie sie zurecht kommen. Die Kommunikation per Internet ist nicht einwandfrei möglich. Der Online-Handel und Riesenkonzern Cloud gilt hier als Ausnahme. Das Cloud-System scheint einwandfrei zu …

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„Der Store“ spielt in der nahen Zukunft: Der Klimawandel hat sich letztendlich durchgesetzt, viele Städte sind leer gefegt und die Leute müssen schauen, wie sie zurecht kommen. Die Kommunikation per Internet ist nicht einwandfrei möglich. Der Online-Handel und Riesenkonzern Cloud gilt hier als Ausnahme. Das Cloud-System scheint einwandfrei zu funktionieren. Den Cloud-Mitarbeitern wird alles nach ihrer Schicht zur Verfügung gestellt: eine Wohnung und genügend Geschäfte, um alle Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Das Leben erinnert an ein Leben am Flughafen.
Paxton ist bei Cloud Security-Mann. Vor der Einstellung hat der Riesenkonzern allerdings das Geschäft von Paxton zerstört. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen. Beide haben unterschiedliche Ziele, kommen sich aber trotz allem näher, obwohl es Zinnia am Anfang gar nicht ernst meint und nur an Informationen herankommen möchte. Irgendetwas scheint nämlich bei Cloud nicht zu stimmen.
Das Buch ist grandios. Es ist spannend und erschreckend realistisch zugleich. Man liest die Geschichte aus der Perspektive von Paxton, Zinnia und dem Macher und Chef von Cloud: Gibson. Das macht die Story sehr interessant, da man unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen kennenlernt und so manches Thema nochmal anders reflektiert. Der Roman ist für mich in diesem Jahr ein persönlicher Bestseller. Absolut empfehlenswert.

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Funkenflug - August 1939: Der Sommer, bevor der Krieg begann

Autor: Hauke Friederichs

Verlag: Aufbau

ISBN: 978-3-351-03487-0

Preis: 24,00 €

Buchtipp von: Rainer Francke (September 2019)

Funkenflug - August 1939: Der Sommer, bevor der Krieg begann

Der August 1939 ist der letzte Friedensmonat vor dem Überfall Hitlerdeutschlands auf Polen: Wer was in dieser dichten Zeit alles tat, wird in dieser Mischung aus Sachbuch und Roman verdeutlicht. Tag für Tag spitzt sich die Weltgeschichte zu, und wie immer zeigt sie sich in der Gleichzeitigkeit eigentlich unvereinbarer Dinge. Journalisten …

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Der August 1939 ist der letzte Friedensmonat vor dem Überfall Hitlerdeutschlands auf Polen: Wer was in dieser dichten Zeit alles tat, wird in dieser Mischung aus Sachbuch und Roman verdeutlicht. Tag für Tag spitzt sich die Weltgeschichte zu, und wie immer zeigt sie sich in der Gleichzeitigkeit eigentlich unvereinbarer Dinge.
Journalisten verschiedener Zeitungen erleben vor Ort die deutschen Bestrebungen, die freie Stadt Danzig an das Reich anzuschließen. Die Nazispitze bereitet jeden Tag den Krieg aktiv vor. John F. Kennedy, der spätere amerikanische Präsident, reist durch Europa und spürt überall die wachsende Kriegsgefahr. Thomas Mann versucht vom verregneten Holland aus, seinen jüdischen Schwiegereltern ins Exil zu helfen. Georg Elser arbeitet an seinem Attentat auf Hitler, während Sophie Scholl einen schönen Sommer in Worpswede verbringt. Und Albert Einstein in Amerika kann nichts tun …
Alle diese und viele, viele andere skizzenhafte Beobachtungen verdichten sich zu einer kaleidoskopartigen Betrachtung dieses Sommers, und nahezu atemlos ist der Leser dabei, wie aus all diesen einzelnen Dingen Geschichte entsteht und ihren Lauf nimmt – der Leser wird Zeitzeuge. Hochinformativ und gleichzeitig spannender als mancher Krimi: sehr, sehr lesenswert.

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Alles richtig gemacht

Autor: Gregor Sander

Verlag: Penguin

ISBN: 978-3-328-60667-3

Preis: 20,00 €

Buchtipp von: Stefan Decken (September 2019)

Alles richtig gemacht

Es ist die Zeit vor der Wende, bevor es mit der DDR zu Ende geht. Thomas und Daniel wohnen in Rostock. Kennengelernt haben sie sich in der 7. Klasse, seitdem verbindet sie eine immer enger werdende Freundschaft. Obwohl sie so grundverschieden sind: Daniel ist ein Außenseiter, misstrauisch gegenüber den meisten Menschen in seiner Nähe, gerne …

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Es ist die Zeit vor der Wende, bevor es mit der DDR zu Ende geht. Thomas und Daniel wohnen in Rostock. Kennengelernt haben sie sich in der 7. Klasse, seitdem verbindet sie eine immer enger werdende Freundschaft. Obwohl sie so grundverschieden sind: Daniel ist ein Außenseiter, misstrauisch gegenüber den meisten Menschen in seiner Nähe, gerne alleine unterwegs in der Stadt. Thomas ist schon als Schüler und auch später als Erwachsener deutlich angepasster und konventioneller. Ihre Schulzeit endet in dem Jahr des Mauerfalls. Sie lassen sich von der aufregenden neuen Zeit mitreißen, ziehen nach Berlin, eröffnen eine Bar. Ihr Leben scheint eine einzige Party zu sein...
Doch dann ist Daniel verschwunden, ihr Kontakt radikal abgebrochen. Jahre später taucht Daniel wieder auf, als ob nichts gewesen wäre. Zu einem Zeitpunkt, in dem sich Thomas - inzwischen in einer bürgerlichen Existenz verhaftet; er arbeitet als Rechtsanwalt - in einer mittelschweren Lebenskrise befindet. Seine Frau hat ihn gerade verlassen, die beiden Töchter direkt mitgenommen. Was passiert mit dem gemeinsamen Haus in Ostberlin? Wie wirkt sich die Trennung auf sein berufliches Leben in der Kanzlei aus? Und natürlich muss sich Thomas auch diese Frage stellen: Hat Daniel etwas damit zu tun?
"Alles richtig gemacht": Ein wunderbarer Roman über die Zeit vor und nach der Wiedervereinigung Deutschlands und eine helle Feier der Freundschaft. Obwohl... wer von den beiden Protagonisten hat hier überhaupt etwas richtig gemacht?

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Ein anständiger Mensch

Autor: Jan Christophersen

Verlag: Mare

ISBN: 978-3-86648-607-2

Preis: 24,00 €

Buchtipp von: Anne Simon (September 2019)

Ein anständiger Mensch

Steen Friis und seine Frau warten am Hafen auf die Ankunft eines befreundeten Paars, da beschleicht ihn so etwas eine erste dunkle Vorahnung. „Komm, lass uns abhauen. Noch ist Zeit.“ sagt er zu Frauke nur halb im Spaß. So schnell wie der Gedanke gekommen ist, ist er auch schon wieder erledigt - die Freunde fahren bereits mit ihrem Boot in den …

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Steen Friis und seine Frau warten am Hafen auf die Ankunft eines befreundeten Paars, da beschleicht ihn so etwas eine erste dunkle Vorahnung. „Komm, lass uns abhauen. Noch ist Zeit.“ sagt er zu Frauke nur halb im Spaß. So schnell wie der Gedanke gekommen ist, ist er auch schon wieder erledigt - die Freunde fahren bereits mit ihrem Boot in den Hafen ein und das gemeinsame Wochenende auf der kleinen dänischen Insel kann beginnen. Steen, als Schriftsteller und bekannter Intellektueller häufig vom Trubel des Alltags und der Medien geplagt, hat sich hier über Jahre in einer kleinen, geerbten Hütte seinen Zufluchtsort fernab von allem eingerichtet. Mitten im Wald und ohne Telefon stört ihn hier so schnell niemand beim Schreiben und Philosophieren. Nur sein Nachbar Jepsen, mit dem er sich radebrechend auf deutsch und dänisch unterhalten kann, schaut hin und wieder vorbei und versorgt ihn mit frisch gefangenem Fisch. Eigentlich der perfekte Ort für ein entspanntes Beisammensein. Doch Steen bleibt aus zunächst unerfindlichen Gründen angespannt und unruhig. Als seine Frau ihn an eine Abmachung aus den Anfangsjahren ihrer Beziehung erinnert, fällt er aus allen Wolken. Dem jeweils anderen größtmögliche Freiheiten zu lassen, das haben sie sich damals versprochen. So etwas ist schnell daher gesagt; doch als es nun, nach so vielen Jahren, an ein konkretes Beispiel geht, ist es mit Steens Gelassenheit dahin. Er, der in seinem beruflichen Alltag ständig zu Fragen der Moral zurate gerufen wird, ist plötzlich selbst ziemlich ratlos. Und muss sich nun aus einem ganz anderen Blickwinkel Fragen stellen, die ihn und sein Selbstverständnis gehörig ins Wanken bringen.

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Der Sprung

Autor: Simone Lappert

Verlag: Diogenes

ISBN: 978-3-257-07074-3

Preis: 22,00 €

Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (September 2019)

Der Sprung

Eine junge Frau steht wütend auf einem Dach, derweil wird die Menschentraube vor dem Haus immer größer. Will die Frau etwa springen? Sie weigert sich auf jeden Fall herunterzukommen und so muss die Polizei das Gebäude abriegeln. Von all dem bekommt Therese in ihrem kleinen Laden um die Ecke zunächst nichts mit. Für sie ist es der 243igste Tag , an …

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Eine junge Frau steht wütend auf einem Dach, derweil wird die Menschentraube vor dem Haus immer größer. Will die Frau etwa springen?
Sie weigert sich auf jeden Fall herunterzukommen und so muss die Polizei das Gebäude abriegeln. Von all dem bekommt Therese in ihrem kleinen Laden um die Ecke zunächst nichts mit. Für sie ist es der 243igste Tag , an dem ihr Mann Werner morgens nicht aufsteh; erst gegen Mittag kommt er runter in den Laden. Das kleine Geschäft läuft schlecht, seitdem der Discounter am Marktplatz eröffnet hat. Heute hört sie vermehrt Polizei-, Krankenwagen- und Feuerwehrsirenen, was aber bald zur Nebensächlichkeit wird, denn es drängen sich immer häufiger Kunden in ihren Laden. Gegen Mittag hat sich sogar eine Schlange gebildet, viele wollen Erfrischungen, Süßigkeiten und Obst kaufen, das Geschäft boomt. So erlebt Therese am Rande des Geschehens die ersten Stunden von den insgesamt eineinhalb Tagen der jungen Frau auf dem Dach.

Therese ist nicht die einzige Person, die wir im Roman kennen lernen. Weitere neun Personen, die mit der Frau zu tun haben, darunter auch die Schwester, ihr Freund, ein Polizist, Egon mit dem Feldstecher, sind die wahren Protagonisten. Es sind Momentaufnahmen aus ihrem Leben, deren Geschichten sich mehr und mehr verweben. Von Manu, der Frau auf dem Dach, wird nur spärlich berichtet, der Fokus liegt auf ihrem Umfeld.
Ich finde diesen Roman sehr beeindruckend, es sind die vielen kleinen Eindrücke und die unterschiedlichen Charaktere, die großen Nachhall finden, jedem Einzelnen könnte man einen eigenen Roman widmen. Es ist das Gesamtwerk, die Summe der vielen Ereignisse und Begebenheiten, die diesen Roman auszeichnen und zu etwas Besonderem machen.

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King Eddi und der fiese Imperator

Autor: Andy Riley

Verlag: Beltz

ISBN: 978-3-407-78493-3

Preis: 12,95 €

Buchtipp von: Vanessa Bartz (September 2019)

King Eddi und der fiese Imperator

King Eddi ist der König von Eddiland. Und für den König gibt es nur eine wichtiges Gesetz: Schokolade für alle! Jeden Freitag verteilt Eddi Schokolade an sein ganzes Volk. Er hat sogar eine Maschine dafür. Leider kann Eddi noch nicht so richtig mit Geld umgehen und so ist das königliche Sparschwein bald leer. Das Volk wird unruhig. Ein Freitag …

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King Eddi ist der König von Eddiland. Und für den König gibt es nur eine wichtiges Gesetz: Schokolade für alle! Jeden Freitag verteilt Eddi Schokolade an sein ganzes Volk. Er hat sogar eine Maschine dafür. Leider kann Eddi noch nicht so richtig mit Geld umgehen und so ist das königliche Sparschwein bald leer. Das Volk wird unruhig. Ein Freitag ohne Schokolade? Der fiese Imperator Nurbison hat auf so eine Situation gewartet. Jetzt kann er die Bauern auf seine Seite ziehen und das Reich Eddiland endlich erobern. King Eddi braucht ganz schnell einen Plan und die Hilfe von seinen treuen Freunden Ministerin Jill und Hofnärrin Megan.

Die Geschichte ist kurz und knackig, witzig und mit herrlichen Bildern untermalt. Das Buch ist super für Jungs und Mädchen ab 7 Jahren geeignet und die optimale Lektüre für Fans von Comic-Romanen.

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Der Sommer mit Pauline

Autor: Ivan Calbérac

Verlag: Blumenbar

ISBN: 978-3-351-03776-5

Preis: 20,00

Buchtipp von: Rainer Francke (August 2019)

Der Sommer mit Pauline

Emile ist zum ersten Mal in seinem jungen Leben richtig verliebt: in Pauline, die eine Klasse unter ihm ist, aber mit der er sich über alle Dinge austauschen kann, die ihm wichtig sind. Gut, ihre Familie scheint recht reich, das unterscheidet sie definitiv. Denn Emiles Familie ist das wahrlich nicht – ihr Haus ist seit Ewigkeiten wegen einer …

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Emile ist zum ersten Mal in seinem jungen Leben richtig verliebt: in Pauline, die eine Klasse unter ihm ist, aber mit der er sich über alle Dinge austauschen kann, die ihm wichtig sind. Gut, ihre Familie scheint recht reich, das unterscheidet sie definitiv. Denn Emiles Familie ist das wahrlich nicht – ihr Haus ist seit Ewigkeiten wegen einer fehlenden Baugenehmigung im Bau und sie wohnt deshalb im Wohnwagen. Doch das überall fehlende Geld machen Emiles Eltern durch Originalität und Spontaneität wett – aber auch das ist für einen Jugendlichen nicht immer nur schön …
Emiles Stunde des Glücks schlägt, als Pauline ihn zu einem Konzert ihres Orchesters in den Ferien nach Venedig einlädt. Klar, dass er sie dort unbedingt besuchen will! Doch groß ist der Schreck, als seine komplette Familie ihn mitsamt ihrem Wohnwagen begleiten will – peinlicher geht es ja kaum. Doch anders kann er sein Ziel Venedig ja kaum erreichen. Und so beginnt eine schräge Abenteuerreise, in der Emile viele Facetten des Lebens kennenlernt, Glück und Traurigkeit erlebt, und am Ende des Abenteuers hat sich seine Sicht auf die Welt durchaus verändert …
Ein wunderschöner, französisch sommerleichter Roman: ideale Ferienlektüre!

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