Der gute Sohn

Als Yu-jin aufwacht ist er blutverschmiert. Er folgt der Blutspur durch die Wohnung und entdeckt seine tote Mutter im Wohnzimmer. Ihr wurde die Kehle durchgeschnitten und es ist ihr Blut, das an ihm klebt. Und schon nach kurzer Zeit ist sich Yu-jin sicher, dass nur er als ihr Mörder in Frage kommt. Doch wie konnte das passieren? Wie konnte er diese monströse Tat begehen? Wenn er sich nur an die letzte Nacht erinnern würde. Doch sein Kopf ist leer, die Erinnerung wie ausgelöscht. Stück für Stück versucht Yu-jin die letzten Stunden zu rekonstruieren, zu verstehen und einen Plan zu schmieden, wie er aus der misslichen Lage entkommen kann. Unterbrochen bzw. ergänzt wird das Ganze durch Erinnerungen an sein Leben, seine inzwischen beendete Karriere als Profischwimmer, den frühen und tragischen Tod von Vater und Bruder, sowie das beunruhigend übergriffige Verhältnis zu seiner Mutter. Und ganz langsam tut sich dem Leser ein Einblick in die grausigen Abgründe der menschlichen Seele auf. Hin und her gerissen was man glauben soll und was nicht, folgt man dieser absonderlichen Familiengeschichte, die zugleich Tragödie wie wahnsinnig spannender Thriller ist. Und am Ende glaubt man zu wissen was geschehen ist, doch was richtig, was falsch, wer gut und wer böse ist, das ist nicht mehr so eindeutig.