Unsere Empfehlungen
Das Gesetz des Sterbens
Autor: Ian Rankin
Verlag: Manhattan
ISBN: 978-3-442-54772-2
Preis: 19,99 €
Buchtipp von: Stefan Decken (Juli 2016)

Was haben Donna Leon und Ian Rankin gemeinsam? - Richtig, beide sind sehr erfolgreiche Kriminalschriftsteller, beide sind äußerst produktiv und beide lassen seit Jahren den gleichen Polizisten ermitteln. Commissario Brunetti arbeitet bekanntlich in Venedig, John Rebus' Revier ist Edinburgh. 25 Fälle hat Brunetti inzwischen gelöst, Rebus hat in …
WeiterlesenWas haben Donna Leon und Ian Rankin gemeinsam? - Richtig, beide sind sehr erfolgreiche Kriminalschriftsteller, beide sind äußerst produktiv und beide lassen seit Jahren den gleichen Polizisten ermitteln. Commissario Brunetti arbeitet bekanntlich in Venedig, John Rebus' Revier ist Edinburgh. 25 Fälle hat Brunetti inzwischen gelöst, Rebus hat in "Das Gesetz des Sterbens" seinen 20. vor sich. Warum ich beide Autoren in einem Atemzug nenne? Weil sie kontinuierlich an einer Figur festhalten, deren Stärken und Schwächen ich kenne, und weil ich mich deshalb jedesmal auf einen neuen Roman freue. Ich weiß, was ich bei meinem Favoriten Ian Rankin bekomme: bekannte Charaktere, eine intelligent konstruierte Handlung, oftmals die dreckigen Seiten von Edinburgh, und natürlich Spannung.
Was passiert nun in "Das Gesetz des Sterbens"?
Detective Inspector Siobhan Clarke untersucht den Tod eines berühmten Anwalts, der offensichtlich in seiner Wohnung erschlagen wurde. In der Brieftasche des Toten findet sich eine Warnung: "Ich werde dich töten für das, was du getan hast". Dieselbe Botschaft hat auch Edinburghs Unterweltgröße Big Ger Cafferty erhalten, kurz bevor auf ihn geschossen wird. Er bleibt unverletzt, schweigt aber über mögliche Feinde. Clarke ist ratlos. Sie bittet den kürzlich in den Ruhestand versetzten John Rebus um Hilfe. Er ist der einzige, mit dem Cafferty zu sprechen bereit ist. Steckt hinter den Taten ein Verbrecherclan aus Glasgow? Sollen Mafiaclaims neu abgesteckt werden? Oder ist die Spur die richtige, die Rebus in Edinburghs Vergangenheit führt, zu einem Haus, in dem Schreckliches geschehen ist?
Das abenteuerliche Leben des Deadwood Dick
Autor: Joe R. Lansdale
Verlag: Tropen bei Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-50140-7
Preis: 24,95 €
Buchtipp von: Anne Simon (Juli 2016)

Joe R. Lansdale, bekannt für seine gleichermaßen realistisch wie spannenden Südstaatengeschichten, erzählt in seinem neuesten Roman die wahre Geschichte des Deadwood Dick. Das Wort „wahr“ ist hier allerdings mit Vorsicht zu genießen, waren doch manche Legenden über berühmt-berüchtigte Westernhelden schneller verbreitet als besagte Abenteurer sie …
WeiterlesenJoe R. Lansdale, bekannt für seine gleichermaßen realistisch wie spannenden Südstaatengeschichten, erzählt in seinem neuesten Roman die wahre Geschichte des Deadwood Dick. Das Wort „wahr“ ist hier allerdings mit Vorsicht zu genießen, waren doch manche Legenden über berühmt-berüchtigte Westernhelden schneller verbreitet als besagte Abenteurer sie erleben konnten. Ob es Deadwood Dick wirklich gegeben hat ist eher strittig. Doch falls es ihn gab, ist man sich einig, dass es sich dabei um einen afroamerikanischen Cowboy namens Nat Love gehandelt haben muss, der aus einer Sklavenfamilie stammte, trotz Verbot lesen und schreiben lernte, Soldat und Rodeoreiter war und schließlich ein bekannter Revolverheld wurde. In welcher Reihenfolge all das stattfand ist nicht klar. Wie auch immer sein Leben verlaufen sein mag, Joe R. Lansdale hat eine fantastische Geschichte daraus gestrickt und dem einzigartigen Deadwood Dick ein Denkmal gesetzt.
Nachdem er einer weißen, verheirateten Frau eher zufällig auf den Hintern geguckt haben soll, trachtet das halbe Dorf dem jungen Mann namens Willie Jackson nach dem Leben. Man ermordet seinen Vater, plündert den Hof und so bleibt ihm nichts anders übrig als das Dorf fluchtartig zu verlassen. Es ist der Beginn eines großen Abenteuers. Das Schicksal verschlägt Willie zunächst auf die Farm von Tate Loving. Loving ist ein Eigenbrötler, der Gott und der Menschheit abgeschworen hat. Er nimmt den jungen Mann auf und wird ihm alles beibringen, was es fürs Überleben und zur Legendenbildung braucht. Doch auch auf der Farm wird Willie nicht lange bleiben. Er macht sich wieder auf den Weg gen Westen. Seinen Namen hat er, angelehnt an seinen Helfer in der Not, bereits in Nat Love geändert . Sein Weg wird ihn zur Armee führen, gegen Apachen kämpfen lassen und schließlich ins verruchte Deadwood führen. Hier trifft er nicht nur auf berühmte Legenden wie Wild Bill Hickok oder Calamity Jane, sondern auch auf alte Feinde und seine große Liebe.
Weniger anzeigenRemember Mia
Autor: Alexandra Burt
Verlag: DTV
ISBN: 978-3-423-26101-2
Preis: 14,90 €
Buchtipp von: Sigrid Düsterhus (Juli 2016)

Estelle Paradise wacht nach einem Autounfall schwer verletzt im Krankenhaus auf. Neben ihren Verletzungen aufgrund des Unfalls hat sie zusätzlich noch eine Schussverletzung, jedoch keine Erklärung für deren Herkunft. Ihr Gedächtnis lässt sie vollkommen im Stich. Wollte sie sich selbst umbringen oder hat jemand versucht sie zu töten? Nur …
WeiterlesenEstelle Paradise wacht nach einem Autounfall schwer verletzt im Krankenhaus auf. Neben ihren Verletzungen aufgrund des Unfalls hat sie zusätzlich noch eine Schussverletzung, jedoch keine Erklärung für deren Herkunft. Ihr Gedächtnis lässt sie vollkommen im Stich. Wollte sie sich selbst umbringen oder hat jemand versucht sie zu töten? Nur häppchenweise kehrt ihr Gedächtnis zurück und damit auch die Erinnerung an ihre sieben Monate alte Tochter Mia, die drei Tage vor ihrem Unfall spurlos aus der New Yorker Wohnung verschwunden ist. Allerdings wurden keine Einbruchspuren festgestellt und Estelles Aussagen seitens der Behörden stark angezweifelt.
Langsam erinnert sich die junge Mutter wieder an ihre starken Depressionen und ihre Überforderung mit dem Baby. Mia schreit viel, Estelle ist permanent übermüdet, kann Mia nicht beruhigen und ist mit den Nerven so ziemlich am Ende. Hat sie vielleicht selbst Mia verschwinden lassen? Was ist mit ihrem Mann, warum steht er ihr nicht zur Seite? Zeitweise zweifelt Estelle selbst an ihrem Verstand und begibt sich in ihrer Not auf die Suche nach Antworten.
Die Geschichte wird aus Estelles Sicht erzählt und so befindet sich der Leser stets auf dem aktuellen Gedächtnis-Wissensstand der jungen Mutter. Bis zum Schluss bleibt es ein Rätsel, ob es sich um eine bemitleidenswerte Frau oder um eine durchtriebene Wahnsinnige handelt. Sobald eine etwaige Lösung plausibel erscheint, tauchen wieder neue Aspekte und Erinnerungen auf. So schafft es Alexandra Burt die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten. Damit hat sie nicht nur einen gelungenen Debütroman und fesselnden Psychothriller geschrieben, sondern auch die Nöte junger Mütter aufgegriffen, die unter extremen Wochenbettdepressionen leiden. Darüber hinaus ist sie gekonnt auf das Thema Gedächtnisverlust und dessen Auswirkungen auf die Gefühle der Betroffenen eingegangen, so bleibt die Story auch psychologisch interessant und fesselnd.
Weniger anzeigen