Unsere Empfehlungen
Eine falsche Lüge
Autor: Sophie Stava
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-596-71169-7
Preis: 17,00 €
Buchtipp von: Stefan Decken (August 2025)

Sloane Caraway ist Krankenschwester. Sie hilft dem kleinen Mädchen im Park, das von einer Biene gestochen wurde, Und lernt dessen attraktiven Vater kennen. Doch halt! Sloane Caraway ist eben keine Krankenschwester. Sie ist eine Lügnerin, die fast jede Gelegenheit ergreift, um sich selbst vor anderen interessanter zu machen. Und irgendwie scheint …
WeiterlesenSloane Caraway ist Krankenschwester. Sie hilft dem kleinen Mädchen im Park, das von einer Biene gestochen wurde, Und lernt dessen attraktiven Vater kennen. Doch halt! Sloane Caraway ist eben keine Krankenschwester. Sie ist eine Lügnerin, die fast jede Gelegenheit ergreift, um sich selbst vor anderen interessanter zu machen. Und irgendwie scheint das manchmal zu funktionieren. Der Vater des Mädchens, Jay Lockhart, glaubt ihr jedenfalls auf Anhieb. Er stellt Sloane seiner Frau vor. Und da die kleine Familie gerade ein Kindermädchen sucht, bieten sie Sloane die Stelle an. Und die sagt natürlich zu, denn hier wird ihr Traum wahr, Teil einer privilegierten New Yorker Familie zu sein.
Dumm ist nur, dass eine Lüge fast zwangsläufig eine andere nach sich zieht. Oder viele andere. Und ob Jay und vor allem seine Frau immer die Wahrheit sagen, ist noch eine ganz andere Frage... Nichts ist wie es scheint.
Sophie Stava ist ein packender, psychologisch vielschichtiger Roman gelungen, der bestens unterhalten hat und der mit einigen cleveren Wendungen überraschen konnte. 400 Seiten im Pageturner-Format. Heißt: eine schlaflose LeseNacht!
Weniger anzeigenEin Mord im November
Autor: Simon Mason
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49564-1
Preis: 17,00 €
Buchtipp von: Mareike Ferlic (August 2025)

„Ein Mord im November“ von Simon Mason ist ein klassischer Kriminalroman: Im Arbeitszimmer von Sir James Osborne wird an der University of Oxford die Leiche einer jungen Frau gefunden. Niemand kennt sie, es gibt scheinbar keinerlei Verbindungen zu irgendwem, der was mit der Universität zu tun hat. DI Ryan Wilson ermittelt in dem Fall gemeinsam mit …
Weiterlesen„Ein Mord im November“ von Simon Mason ist ein klassischer Kriminalroman: Im Arbeitszimmer von Sir James Osborne wird an der University of Oxford die Leiche einer jungen Frau gefunden. Niemand kennt sie, es gibt scheinbar keinerlei Verbindungen zu irgendwem, der was mit der Universität zu tun hat.
DI Ryan Wilson ermittelt in dem Fall gemeinsam mit seinem Namensvetter DI Ray Wilson. Gleicher Name, aber ansonsten ein total unterschiedliches Ermittlerpaar. Der eine stammt aus einer wohlhabenden nigerianisch-britischen Familie, ist Oxford-Absolvent. Der andere ist im Trailerpark aufgewachsen. Aber Herkunft und Vermögen sagt selten etwas über die Fähigkeiten aus und verschiedene Blickwinkel können sich ergänzen – und bieten Konfliktpotenzial.
In dem 1. Fall der DIs Wilson steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Handwerklich hervorragend konstruiert, spannend und unterhaltsam.
Die perfekte Abkühlung im heißen Sommer – eintauchen in den kalten, verregneten britischen November.
John
Autor: Bernhard Aichner
Verlag: Wunderlich
ISBN: 978-3-8052-0108-7
Preis: 24,00 €
Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (August 2025)

Die in Deutschland gesuchte Mörderin Yoko versucht auf einer kleinen griechischen Insel das Geschehen hinter sich zu lassen. Im Restaurant von Elena und deren Sohn Stavros arbeitet sie seit fünf Jahren unter neuer Identität. Yoko ist Vergangenheit. Im Restaurant und auf der Insel kennt man sie nur als John, hier bemüht sie sich als John um ein …
WeiterlesenDie in Deutschland gesuchte Mörderin Yoko versucht auf einer kleinen griechischen Insel das Geschehen hinter sich zu lassen.
Im Restaurant von Elena und deren Sohn Stavros arbeitet sie seit fünf Jahren unter neuer Identität. Yoko ist Vergangenheit. Im Restaurant und auf der Insel kennt man sie nur als John, hier bemüht sie sich als John um ein normales Leben.
Doch nun ist die deutsche Kriminalkommissarin Katrin Liebermann Yoko auf die Spur gekommen und hat John enttarnt.
Gelassen sitzt sie als letzter Gast am Tisch in der Taverne und bittet Yoko zu sich. Bevor die Kommissarin Yoko verhaften will, möchte sie vorher noch alles über Yokos letzte fünf Jahre erfahren. Yoko erzählt ihr alles aus der Zeit als John. Wie sie sich mit der wohlhabenden Ingrid angefreundet hat, sich ihr anvertraut und wie dies ihr zum Verhängnis wurde. Sie erzählt von deren Sohn Pierre, der ebenfalls durch sein erlangtes Wissen über John profitieren wollte und auch von Azad, ihrem ehemaligen Mitarbeiter in Deutschland, ihrem besten Freund.
Im Gespräch zwischen Yoko und der Kommissarin entwickelt sich für den Leser eine ungewohnte Atmosphäre.
Als Leser wird man mit in Yokos Spiel hineingezogen, denn nicht immer entsprechen die Offenbarungen gegenüber der Kommissarin der Wahrheit. Wieder ist Yoko gezwungen, um ihr Leben und ihre Freiheit zu kämpfen und dafür auch zu töten.
Der Band 2 >John< knüpft zwar an den ersten Band >Yoko< an, kann aber meiner Meinung nach auch als alleinstehender Band gelesen werden. Spannend sind beide Thriller, sie überraschen mit originellen und unvorhersehbaren Wendungen. Auch was die fachgerechte Entsorgung der Leichen betrifft, erweist sich John als Meister.
Strandgut
Autor: Benjamin Myers
Verlag: DuMont Buchverlag
ISBN: 978-3-7558-0037-8
Preis: 24,00 €
Buchtipp von: Anne Simon (Juli 2025)

Die Welt hat es nur selten gut mit Earlon „Bucky“ Branco gemeint. Ein hartes Leben voll von Entbehrungen, menschlichen Enttäuschungen und schweren familiären Verlusten haben aus ihm das gemacht, was er heute ist: Ein einsamer, kranker Mann, dessen Alltag nicht viel mehr bietet als regelmäßige Apothekenbesuche, um in langen Schlangen für seine …
WeiterlesenDie Welt hat es nur selten gut mit Earlon „Bucky“ Branco gemeint. Ein hartes Leben voll von Entbehrungen, menschlichen Enttäuschungen und schweren familiären Verlusten haben aus ihm das gemacht, was er heute ist: Ein einsamer, kranker Mann, dessen Alltag nicht viel mehr bietet als regelmäßige Apothekenbesuche, um in langen Schlangen für seine Schmerzmitte anzustehen. Jemand, der nicht viel Gewese um sich und sein kleines, kaputtes Leben macht, das ihn nie groß aus seiner Heimat Chicago herausgeführt hat. Umso erstaunter ist Bucky, als man ihn als Stargast zum Soulfestival von Scarborough nach England einlädt. Bucky, der das ganze zunächst für einen Irrtum oder einen schlechten Scherz hält, sagt nur zu, weil Flug und Unterkunft bezahlt werden und er so die Gelegenheit haben könnte, zum ersten Mal in seinem Leben das Meer zu sehen. Doch kaum in dem Küstenort angekommen, entpuppen sich alle Behauptungen seiner Gastgeber als real. Das Musikfestival lockt Fans aus dem ganzen Land und noch darüber hinaus an. Und er, Earlon „Bucky“ Branco, scheint hier für manch einen eine lebende Legende zu sein. Dass er als junger Mann einen Hit als Soulsänger hatte, hat er selbst fast vergessen, schließlich endete seine vielversprechende Karriere schon bevor sie richtig begonnen hatte. Zuhause in Chicago erinnert sich so gut niemand mehr daran. Ganz anders hier in Scarborough, wo er verehrt wird und alle seinem angeblichen Comeback entgegen fiebern. Eigentlich sollte Bucky das Ganze nun auskosten und genießen, doch ihm steht der Sinn nach allem anderen als Entspannung. Schließlich hat er seit Jahrzehnten keinen seiner Songs mehr vorgetragen, geschweige denn auf einer Bühne gestanden. Und zu allem Überfluss hat er etwas Entscheidendes im Flugzeug liegen lassen …
Wie schon in „Offene See“ erzählt Benjamin Myers vom Meer und der Sehnsucht nach dem Leben. Und von Menschen, die verloren in der Welt scheinen, die der Zufall zusammengeführt hat und die einander neue Hoffnung schenken. Lesenswert!
Der Junge aus dem Meer
Autor: Garrett Carr
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-498-00716-4
Preis: 25,00 €
Buchtipp von: Stefan Decken (Juli 2025)

Killybegs, ein Fischerdorf an der Westküste Irlands: Die Aufregung ist groß, als 1973 am Strand ein Baby gefunden wird, gebettet in eine Art Weidenkorb. Vom ersten Moment an zieht das Kind die Ortsbewohner in seinen Bann. Ist es vom Meer angespült worden - daran mögen nur wenige glauben - oder wurde es einfach am Strand abgestellt, in sicherer …
WeiterlesenKillybegs, ein Fischerdorf an der Westküste Irlands: Die Aufregung ist groß, als 1973 am Strand ein Baby gefunden wird, gebettet in eine Art Weidenkorb. Vom ersten Moment an zieht das Kind die Ortsbewohner in seinen Bann. Ist es vom Meer angespült worden - daran mögen nur wenige glauben - oder wurde es einfach am Strand abgestellt, in sicherer Entfernung zur Flutlinie? Von wem?
Alle sorgen sich um den Kleinen, der von Familie zu Familie herumgereicht wird, bis der Fischer Ambrose Bonner ihn so ins Herz schließt, dass er und seine Frau ihn adoptieren. Brendan nennen die beiden den Jungen, der so rätselhaft wie seine Herkunft ist. Liebevoll ziehen ihn die Eheleute gemeinsam mit ihrem leiblichen Sohn Declan groß – auch als die Rivalität der Brüder und die Existenznöte ihr Leben zu zerstören drohen. Doch die Bonners geben nicht auf. Während immer rasantere wirtschaftliche Veränderungen wie Stürme über Killybegs hereinbrechen, ist es Brendan, der den gebeutelten Dorfbewohnern die Hoffnung auf ein gutes Leben zurückbringt.
"Der Junge aus dem Meer": die Geschichte eines Heranwachsenden, der versucht, seinen Platz in der Welt zu finden, und die einer Familie und Dorfgemeinschaft, die gemeinsam den Widrigkeiten des Lebens trotzen.
Weniger anzeigenDie Frau und der Fjord
Autor: Anette Strohmeyer
Verlag: Wunderlich
ISBN: 978-3-8052-0119-3
Preis: 24,00 €
Buchtipp von: Rainer Francke (Juli 2025)

Norwegen: Einerseits Sehnsuchtsland mit ursprünglicher Natur, viel Weite, wenig besiedelten Landschaften. Andererseits Land mit immensen Rohölvorräten, die das Land reich machen und die industriell ausgebeutet werden. Gro kennt beide Seiten. Sie verfügt über besondere Fähigkeiten, die Natur zu lesen und Erdölvorkommen zu entdecken. Diese hat sie …
WeiterlesenNorwegen: Einerseits Sehnsuchtsland mit ursprünglicher Natur, viel Weite, wenig besiedelten Landschaften. Andererseits Land mit immensen Rohölvorräten, die das Land reich machen und die industriell ausgebeutet werden.
Gro kennt beide Seiten. Sie verfügt über besondere Fähigkeiten, die Natur zu lesen und Erdölvorkommen zu entdecken. Diese hat sie genutzt, und das hat ihr Erfolg und Wohlstand gebracht. Doch mit dem Tod ihres Mannes Nicklas stellt sich ihr die Sinnfrage: Was ist wichtig im Leben?
Sie flüchtet in die raue Abgeschiedenheit der Lofoten, um dort zu sich selbst zu finden. Sie muss mit der harten Realität am Polarkreis klarkommen – das gelingt ihr und mehr noch, sie gewinnt die Akzeptanz der Menschen auf den Inseln.
Eines Abends hört sie über Funk den Notruf eines havarierten Fischers und rettet ihn, pflegt ihn. Doch sie entdeckt auch, dass ihr Fjord bedroht ist … Wieviel ist ihr ihre neue Heimat wert?
Karge und wunderschöne Landschaften, starke Persönlichkeiten, starke Handlung: tolles Buch für lange Sommerabende (nicht nur im Norden)
Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen
Autor: Arnfrid Schenk, Stefan Schnell
Verlag: DuMont Buchverlag
ISBN: 978-3-7558-2005-5
Preis: 34,00 €
Buchtipp von: Mareike Ferlic (Juli 2025)

Es gibt fast 7.000 Sprachen in der Welt. Die Hälfte davon wird wahrscheinlich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verschwunden sein. Arnfried Schenk und Stefan Schnell berichten von 50 Sprachen, die höchstwahrscheinlich dazu gehören werden. Von Nordfriesisch, Niedersorbisch und Baskisch in Europa und weiteren Sprachen rund um den Kontinent werden …
WeiterlesenEs gibt fast 7.000 Sprachen in der Welt. Die Hälfte davon wird wahrscheinlich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verschwunden sein.
Arnfried Schenk und Stefan Schnell berichten von 50 Sprachen, die höchstwahrscheinlich dazu gehören werden. Von Nordfriesisch, Niedersorbisch und Baskisch in Europa und weiteren Sprachen rund um den Kontinent werden einerseits grammatikalische Besonderheiten und einzigartige Lautsysteme beschrieben – eine gewisse Begeisterung für Sprache schadet hier nicht beim Lesen. Andererseits, und das finde ich ist der spannendere Teil, gehen die Autoren der Frage nach, warum Sprachen aussterben. Was passiert mit einer Gesellschaft, die ihre Sprache verliert? Und was sind die Gründe dafür? Da gibt es erstaunlich viele und je nach Region sehr unterschiedliche. Und auch die Versuche, eine Sprache zu retten, sind spannend und unterschiedlich erfolgsversprechend.
Pia Bublies, die Dritte im Bunde, hat passend zum Thema anschauliche, schöne Grafiken beigesteuert. Diese tragen sehr zur Übersicht und der Verständlichkeit bei und machen das Thema noch greifbarer.
Ein wunderbares Buch zum immer wieder Reinschauen.
Weniger anzeigenFünfzehn Sekunden
Autor: Chris Warnat
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3-328-11275-4
Preis: 16,00 €
Buchtipp von: Sigrid Pommeranz (Juli 2025)

Auf einer abgelegenen Landstraße ist die Rechtsmedizinerin Farah mit ihrem Wagen auf dem Weg nach Hause. Sie kommt von einer Betriebsfeier in Hamburg. Es ist spät und sie hat etwas getrunken. Noch immer ist sie über ihre eifersüchtige Chefin aufgebracht. Zu allem Überfluss wird sie auch noch auf einem einsamen Waldstück von einem Wagen bedrängt. …
WeiterlesenAuf einer abgelegenen Landstraße ist die Rechtsmedizinerin Farah mit ihrem Wagen auf dem Weg nach Hause.
Sie kommt von einer Betriebsfeier in Hamburg. Es ist spät und sie hat etwas getrunken. Noch immer ist sie über ihre eifersüchtige Chefin aufgebracht. Zu allem Überfluss wird sie auch noch auf einem einsamen Waldstück von einem Wagen bedrängt. Als dieser dann endlich an ihr vorbeizieht, kann sie kurz aufatmen.
Doch dann stürzt, wie aus dem Nichts, ein Mann auf die Straße und landet auf Farahs Windschutzscheibe. Der Mann rappelt sich hoch und humpelt panisch in den Wald hinein. Farah eilt ihm hinterher und findet ihn schließlich schwer verletzt am Boden liegend. Noch in der Nacht wird er operiert und in ein künstliches Koma versetzt.
Zunächst geht die Kripo Hamburg von einem Autounfall aus, doch daraus wird schnell eine Mordermittlung voller Rätsel. Umfangreiche forensische Untersuchungen ergeben eine Verbindung zwischen mehreren Vermisstenfällen. Farah hängt sich mit ihrem Freund, dem Kommissar Wase, immer mehr in die Ermittlungen, nicht ahnend, was sie am Ende erwarten wird. Zudem scheint auch Farah in Gefahr zu sein.
Ein gelungenes Thriller-Debüt von Chris Warnat. Schafft sie es doch den Leser zu verwirren und falsche Fährten zu legen. Das nasskalte Hamburg als Schauplatz ist ein toller Rahmen für diesen Thriller. Ein weiterer Pluspunkt des Thrillers sind die vielzahligen Charaktere und die sympathischen Hauptfiguren. Spannend, gut durchdacht und fesselnd bis zur letzten Seite. So darf man sich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Farah und Wase freuen.
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